Werde kreativ. Dein Leitfaden für eine Karriere im Design.

Wenn man seine Leidenschaft für Design zum Beruf machen möchte, dann kann insbesondere der harte Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt ganz schön abschreckend sein. Die Möglichkeit, sich gemeinsam mit gleichgesinnten Profis kreativ ausdrücken zu können, ist es jedoch wert. Egal, ob du ein angehender Modedesigner bist, ein gutes Auge für Inneneinrichtungen oder eine Leidenschaft für 3D hast – im Weiteren erklären wir dir, wie du deine Designkarriere in Gang bringen und dir beruflich einen Vorsprung verschaffen kannst.

Grafikdesign

Ob es um das Gestalten eindrucksvoller Seiten für Magazine oder das Erstellen visuell ansprechender Anzeigen für große Marken geht, Grafikdesign gehört zu den coolsten Job, die es gibt. Und damit zu denen, bei denen der Einstieg am schwersten ist. Aber lass dich davon nicht abschrecken, sondern zeig einfach, was du kannst.

Ein Abschluss ist wichtig, bedeutet aber nicht unbedingt, dass du eine dreijährige Ausbildung machen musst. Intensive, kürzer angelegte Alternativen bringen dich auf den neuesten Stand und sorgen dafür, dass du in einigen Fällen schon in nur drei Monaten fit für den Job bist. Mit kompakten Online-Kursen kannst du dir das nötige Wissen über Designprinzipien und Softwaregrundlagen aneignen.

Du musst dir unbedingt ein Online-Portfolio zusammenstellen, zu dem auch ein eigenes Logo gehört. Es lohnt sich auch, nach gemeinnützigen Projekten Ausschau zu halten, bei denen du Gelegenheit erhältst, deine Fähigkeiten zu verbessern und Arbeitsbelege für potenzielle Arbeitgeber zu sammeln.

Sobald du ein digitales Portfolio und einen Abschluss vorweisen kannst, besteht der nächste Schritt darin, nach einer angemessenen Berufserfahrung Ausschau zu halten. Große Design- und Kreativagenturen bieten Praktika an, aber es lohnt sich auch, mit kleineren Unternehmen zu sprechen, um zu erfahren, ob auch sie dir die Möglichkeit bieten können, praktische Erfahrungen zu sammeln und dich zu verbessern.

Modedesign

Ganz gleich, ob dein Traum ist, Haute Couture für ein luxuriöses Modehaus zu entwerfen, oder ob du eine Leidenschaft für Sportbekleidung hast – der Einstieg ins Modedesign erfordert in der Regel ein formales Studium, um einen Job bekommen zu können. Es besteht die Möglichkeit, in kürzeren, einjährigen Kursen zu studieren und sich dort Schlüsselkompetenzen anzueignen. Du kannst jedoch auch ein längeres Studium absolvieren, um deine beruflichen Chancen zu verbessern.

Ein Studium verschafft dir eine solide Grundlage, aber um einen Job zu finden, musst du dich und deine Arbeit gut verkaufen. Praktika sind der häufigste Weg zu einer Vollzeitbeschäftigung, auch wenn du bereits einen Abschluss hast. Um dich von der Konkurrenz abzuheben, solltest du das Portfolio aus deinem Studium aber durch Entwürfe und Ideen ergänzen, die für das Unternehmen, für das du gern arbeiten würdest, interessant sein könnten. Große Einzelhandelsmarken bieten häufig Praktika an, aber auch in kleineren Unternehmen kannst du die Branche von innen kennenlernen. Auf LinkedIn finden sich Dutzende von Einstiegsjobs.

Achte darauf, dass du den Markt gut kennst und weißt, wo du deine Entwürfe in Zukunft verkauft sehen willst – das Geschäft mit der Mode ist für Designer genauso wichtig wie die Outfits selbst. Und wenn es einen Designer gibt, dessen Arbeit dir gefällt, nimm Kontakt mit ihm auf und bitte um einen Termin. Ein persönlicher Kontakt oder auch schon ein Telefonanruf sorgen für eine persönliche Note, die zu einer Tätigkeit führen kann, die vielleicht gar nicht ausgeschrieben war.

Produktdesign

Beim Produktdesign geht es ebenso um die Lösung von Problemen wie darum, Produkte an sich zu entwickeln. Und das bedeutet, dass du etwas über Materialien und Technik lernen und eine kreative Methode entwickeln musst. Praktischerweise gibt es je nach persönlicher Präferenz verschiedene Wege in das Produktdesign, sei es über eine Ausbildung oder ein Studium.

Letzteres erfolgt häufig in Verbindung mit einem praktischen Jahr, wo du die Möglichkeit erhältst, eng mit Designern zusammenzuarbeiten und zu lernen, wie sie Konzepte auf Papier in konkrete Produkte verwandeln. Außerdem kannst du dich mit Software und Produkten vertraut machen, die in Designbüros täglich verwendet werden.

Wie in anderen Bereichen der Kreativbranche spielen auch hier Praktika eine große Rolle für den Übergang vom begeisterten Studenten zum Mitarbeiter. Agenturen ermuntern Absolventen häufig, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen und ihnen zu vermitteln, warum sie die Möglichkeit erhalten sollten, ein Praktikum zu absolvieren oder mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Um deine Chancen zu optimieren, solltest du eine einfache Portfolio-Website erstellen, auf der du deine Projekte präsentierst und deren Entstehungsprozess erläuterst, vom Konzept über die ersten Zeichnungen bis zum fertigen Produkt. Auf diese Weise zeigst du, dass du den Prozess verstanden hast, der dem Produktdesign zugrunde liegt, anstatt einfach nur ein fertiges Produkt oder Design zu präsentieren. Achte darauf, dass es auf jeder Website einen Abschnitt "Über mich" gibt, in dem du angibst, mit welcher Soft- und Hardware du dich auskennst.

Konzeptdesign

Du interessierst dich eher für das Gesamtbild als die kleinen Details? Dann könnte ein Job im Konzeptdesign das Richtige für dich sein. Beim Konzeptdesign geht es darum, groß zu denken, ein Design zu entwickeln und auf den Weg zu bringen – hier kommt es auf die Idee an, nicht einfach darauf, ein Produkt zu präsentieren.

Konzeptdesigner arbeiten an großen Werbekampagnen, Apps oder Gadgets und entwickeln Konzepte, um Marken und Produkte in einem neuen, interessanten Licht zu präsentieren. Das ist eine anspruchsvolle Arbeit und du musst dich von der Masse abheben – mit einem Master-Abschluss in Konzeptdesign kannst du deine Chancen in einem hart umkämpften Stellenmarkt um einiges verbessern. Alternativ kannst du dich in Agenturen für Grafik- oder Produktdesign spezialisieren und deine Fähigkeiten dort in enger Zusammenarbeit mit Konzeptdesignern ausbauen.

Im Konzeptdesign geht es vor allem darum, um die Ecke zu denken und etwas Gewagtes zu schaffen, das bei einer bestimmten Marke zuvor vielleicht noch nie in Betracht gezogen wurde. Deine Arbeit sollte also originär und einzigartig sein und sich von der Masse abheben. Lass potenzielle Arbeitgeber wissen, dass du die Grundlagen von CAD (Computer-Aided Design) kennst und über Erfahrung mit Hardware wie der unseren verfügst, die Konzeptdesignern das Leben leichter macht.

Illustration

Die Illustration bietet erstaunliche Möglichkeiten, sich kreativ auszudrücken und Zeichnungen im eigenen Stil für Zeitschriften, Websites, Bücher und gewerbliche Kunden anzufertigen. Aber natürlich muss man sich anstrengen, denn es gibt keinen festen Weg in eine Branche, die dafür bekannt ist, dass es schwierig ist, Fuß zu fassen – vor allem, weil viele Illustratoren freiberuflich arbeiten.

Es ist zwar möglich, einen Abschluss in Illustration zu machen, aber wenn du leidenschaftlich gern zeichnest und ein gutes Auge für Details hast, kannst du einen eigenen Internetauftritt erstellen und Auftragsarbeiten akquirieren. Wichtig ist zunächst einmal, dass du in den sozialen Medien, insbesondere auf Instagram, deine besten Arbeiten präsentierst – und ein separates Konto für persönliche Bilder hast, um sicherzustellen, dass Kunden deine Arbeit sehen können, ohne Selfies und Urlaubsfotos durchforsten zu müssen. Soziale Medien sind auch eine tolle Möglichkeit, sich mit anderen Illustratoren zu vernetzen. Vielleicht bekommst du ja schon bei der ersten Kontaktaufnahme deinen ersten Auftrag.

Erstelle eine Portfolio-Website, und achte darauf, dass die Webadresse ansprechend ist. Außerdem ist es besser, eine professionelle E-Mail-Adresse statt der bei einem großen Provider zu verwenden. Du solltest mit digitalen Illustrationswerkzeugen ebenso vertraut sein wie mit dem Zeichnen mit Stift und Papier. Und wenn du dich sicher fühlst, nimm Kontakt mit Verlagen und Kreativagenturen auf, deren Arbeit dir gefällt, und schlage einen Termin zum Kennenlernen vor. Viele freiberufliche Illustratoren beschäftigen einen Agenten, um Aufträge zu akquirieren.

3D-Design

Die 3D-Modellierung ist einer der sich am schnellsten entwickelnden und faszinierendsten Teilbereiche des Designs. Um in diesem Bereich Karriere zu machen, musst du viel Zeit damit verbringen, hochspezialisierte Fähigkeiten zu erlernen. Diese Möglichkeit bieten Bachelor- und Postgraduiertenstudiengänge in 3D-Modellierung an Kunstschulen und Universitäten. Aber auch Online-Intensivkurse können dich schnell auf den neuesten Stand bringen. Noch schneller verbessern kannst du dich, wenn du die Verwendung von Open-Source-Tools und dedizierter Hardware wie Trackpads und Eingabestiften auf einem leistungsstarken Desktopcomputer übst.

Sobald du deine Werkzeuge beherrschst, gibt es unzählige berufliche Möglichkeiten – du kannst an 3D-Filmen arbeiten, Modelle für die wissenschaftliche Forschung erstellen oder futuristische Kreationen für Spiele entwickeln. Brancheninsider empfehlen, sich breit aufzustellen, anstatt sich zu spezialisieren, vor allem dann, wenn man als Freiberufler arbeiten möchte. Auf diese Weise hast du mehr Optionen, wenn es darum geht, Aufträge zu ergattern.

Stellen- und Auftragsangebote lassen sich über eine schnelle Suche im Internet finden. Viele Kreativagenturen verfügen auch über spezialisierte 3D-Teams. Du solltest über eine professionelle Website verfügen, auf der du deine Modelle präsentieren kannst. Ohne eine derartige Website können potenzielle Arbeitgeber deine Kreationen nicht sehen und werden sich vermutlich anderweitig umschauen.

Innenarchitektur

Innenarchitektur ist so viel mehr als Dekoration – diese breit gefächerte Disziplin kann alles umfassen, vom Entwurf der Ausstattung von Arbeitsräumen in Unternehmen bis hin zur Gestaltung von Räumen für Kunden mit besonderen Mobilitätsbedürfnissen.

Ein Abschluss in Innenarchitektur ist für alle, die einen Job in dieser Branche suchen, ebenso ein Muss wie die Entwicklung von Zeichenkompetenzen, vor allem auf Desktopcomputern und Tablets. Wichtig sind auch Kenntnisse in CAD-Anwendungen (Computer-Aided Design). In allen Kursen wird vermittelt, wie die räumliche Erfahrung von Gruppen und Einzelpersonen aussieht. Außerdem wirst du dabei unterstützt, eine eigene Ästhetik und Identität zu entwickeln.

Praktika sind eine sichere Methode, um schnell Erfahrung zu sammeln. Online lassen sich zahlreiche Angebote finden, und große Agenturen schalten oft Anzeigen – achte darauf, dass dein Online-Portfolio in gutem Zustand ist, und bringe zu jedem Vorstellungsgespräch Zeichnungen mit.

Du kannst auch freiberuflich in der Innenarchitektur arbeiten, doch lohnt es sich, erst einige Erfahrungen in einem Büro zu sammeln, bevor du allein loslegst. Projekte für gemeinnützige Organisationen sind ideal, um dein Portfolio zu erweitern. Du solltest bei ehrenamtlicher Arbeit jedoch immer darauf achten, vor Arbeitsbeginn genaue Bedingungen festzulegen, um zu verhindern, dass du zu viel arbeitest, ohne Geld zu verdienen.

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